Filmtipps
Who am I -- Kein System ist sicher (2014)
Der Film erzählt die Geschichte Benjamins, der in Berlin wohnt und sich einer Gruppe Hacker anschließt. Um sich in der Hacker Gemeinde einen Namen zu machen, wagt die Gruppe immer risikoreichere Hacks bis sie schließlich ins Visier der Polizei kommen. Who am I ist ein spannender, temporeicher Film mit einem nach wie vor aktuellen Thema. Von dem Film soll ein amerikanisches Remake gemacht werden.
Wir sind die Neuen (2014)
Eine ehemalige Studenten WG aus den 70er Jahren zieht aus finanziellen Gründen wieder zusammen und trifft im Haus auf eine moderne Zweck-WG von jetzigen Studenten. Die beiden WGs fassen das Zusammenleben grundsätzlich anders auf und können zunächst mit den jeweils anderen WGlern nichts anfangen. Auf Umwegen kommen sie sich aber dann doch näher. Der Film lebt von guten Dialogen und zeigt -- unterhaltsam überspitzt -- die Unterschiede zwischen den Generationen auf.
Hannah Arendt (2013)
Der Film beschäftigt sich mit der politischen Theoretikerin Hannah Arendt während der wohl wichtigsten Phase ihrer Arbeit. Sie arbeitet als Universitätsdozentin in New York als sie davon hört, dass Adolf Eichmann vom Mossad nach Israel gebracht worden ist, wo er vor Gericht gestellt werden soll. Im Auftrag des The New Yorker Magazins fährt sie nach Jerusalem, um dem Prozess beizuwohnen und darüber zu berichten. Nach eingehender Studie der Gerichtsakten verfasst sie eine Artikelserie, in der sie Eichmanns Persönlichkeit und sein Verhalten analysiert und den Begriff von der „Banalität des Bösen“ prägt. Die Artikelserie löst eine heftige Kontroverse aus und Hannah Arendt wird von allen Seiten angefeindet. Sie hält jedoch an ihren Schlussfolgerungen fest.
„Hannah Arendt“ steht in einer Reihe mit anderen in letzter Zeit erschienen Filmen („Im Labyrinth des Schweigens“, 2014; „Der Staat gegen Fritz Bauer“, 2015), die sich indirekt mit dem Dritten Reich beschäftigen. Alle drei Filme beleuchten das Schicksal von Personen, die nach dem Krieg vergleichsweise früh begonnen haben, sich mit dem Dritten Reich auseinanderzusetzen und die Geschichte aufzuarbeiten.
„Hannah Arendt“ setzt besonders gute Deutschkenntnisse voraus (also mindestens C1).
Almanya – Willkommen in Deutschland (2011)
Almanya erzählt mit Rückblicken die Geschichte des Türken Hüseyin und seiner Familie, die in den 1960er Jahren aus Anatolien nach Deutschland kommen und hier ansässig werden. Schwierige Themen wie Identitätsprobleme werden zwar angedeutet, aber die über drei Generationen verlaufende Integration der Familie wird bewusst unterhaltsam und positiv dargestellt.
Dieser Film erhielt zahlreiche Preise und war im In- und Ausland erfolgreich.
Mir gefällt auch die Komödie „Maria, ihm schmeckt’s nicht“ (2009), die das gleiche Thema mit einer deutsch-italienischen Familie bearbeitet. Im direkten Vergleich ist Almanya aber der interessantere Film mit dem besseren Drehbuch.
Das Leben der Anderen (2006)
In Leben der Anderen geht es um Kulturschaffende in Ost-Berlin, die von der DDR Staatsicherheitsbehörde überwacht werden. Packender und fesselnder als in diesem Film kann man das Thema kaum behandeln. Der Film wurde daher zurecht mit Preisen, u.a. dem Oscar, nur so überhäuft.
Good Bye Lenin (2003)
Dieser Film spielt ebenfalls im wiedervereinten Berlin, beleuchtet aber die Verhältnisse in der Stadt unter einem ganz anderen Blickwinkel. Eine überzeugte DDR Aktivistin hat von dem Fall der Mauer aufgrund eines Herzinfarktes und anschließendem Koma nichts mit bekommen. Als sie aus dem Koma erwacht soll ihr jede Aufregung erspart werden, um ihren Gesundheitszustand nicht wieder zu verschlechtern. Ihr Sohn tut daher so, als ob die DDR weiter bestehen würde und bringt den Rest der Familie und Freunde dazu, ihm bei dieser Täuschung zu helfen.
Der Film erzählt auf lockere aber eindrucksvolle Weise vom Umbruch in der ostdeutschen Gesellschaft und den Schwierigkeiten, sich an die neuen Umstände zu gewöhnen. Gleichzeitig lässt er für die Zuschauer, die DDR noch einmal auferstehen und gewährt einen Einblick in ein Leben, das relativ wenige Westdeutsche aus eigener Erfahrung kannten.
Auch dieser Film bekam unzählige Preise und markiert den Beginn von Daniel Brühls internationaler Filmkarriere.
Lola rennt (1998)
Mit diesem Film wurde der Regisseur Tom Tykwer und seine Hauptdarstellerin Franka Potente schlagartig berühmt. Der Film zeigt dreimal die gleiche Zeitspanne von zwanzig Minuten mit gleicher Ausgangssituation aber unterschiedlichen Handlungsschritten, so dass jedes Mal ein anderes Ende eintritt. Der Film beginnt damit, dass Lola von ihrem Freund angerufen wird, weil der dringend sehr viel Geld braucht, um nicht in ernsthafte Schwierigkeiten mit seinem (kriminellen) Geschäftspartner zu geraten. Lola hat nur zwanzig Minuten Zeit, ihrem Freund das Geld zu beschaffen.
Der Film spielt mit der Idee wie sehr Zufälle oder das Schicksal das Leben von Menschen bestimmen. Außerdem vermittelt er – natürlich dramatisch überhöht – einen interessanten Blick auf das wiedervereinte Berlin, auf die sozialen und mitmenschlichen Beziehungen und das grundsätzliche Lebensgefühl.
Aufgrund seines schnellen Erzähltempos und der ungewöhnlichen Erzählweise ist auch dieser Film sehr gut für Schüler geeignet.
Jenseits der Stille (1996)
Der Film erzählt die Geschichte der jungen Lara, deren Eltern beide taub sind. Da Lara selbst hören kann, übernimmt sie früh Aufgaben für die Eltern und stellt für sie eine Verbindung zwischen der „normalen“ Umwelt und der Welt der Gehörlosen dar. Als Lara anfängt Klarinette zu spielen und die Musik für sich entdeckt, können die Eltern ihr Interesse nicht teilen. Als Lara dann auch noch Musik studieren will, scheint es zum Bruch in der Familie zu kommen.
Der Film beschreibt spannend und sensibel die Schwierigkeiten dieser Familie als die Tochter erwachsen wird und beginnt, ihren eigenen Weg zu gehen. Er ist daher besonders für Schüler gut geeignet.
Jenseits der Stille wurde von der Regisseurin Caroline Link gedreht und bekam neben mehreren Filmpreisen auch eine Nominierung für den Oskar in der Kategorie Bester Ausländischer Film.
Der Film erzählt die Geschichte Benjamins, der in Berlin wohnt und sich einer Gruppe Hacker anschließt. Um sich in der Hacker Gemeinde einen Namen zu machen, wagt die Gruppe immer risikoreichere Hacks bis sie schließlich ins Visier der Polizei kommen. Who am I ist ein spannender, temporeicher Film mit einem nach wie vor aktuellen Thema. Von dem Film soll ein amerikanisches Remake gemacht werden.
Wir sind die Neuen (2014)
Eine ehemalige Studenten WG aus den 70er Jahren zieht aus finanziellen Gründen wieder zusammen und trifft im Haus auf eine moderne Zweck-WG von jetzigen Studenten. Die beiden WGs fassen das Zusammenleben grundsätzlich anders auf und können zunächst mit den jeweils anderen WGlern nichts anfangen. Auf Umwegen kommen sie sich aber dann doch näher. Der Film lebt von guten Dialogen und zeigt -- unterhaltsam überspitzt -- die Unterschiede zwischen den Generationen auf.
Hannah Arendt (2013)
Der Film beschäftigt sich mit der politischen Theoretikerin Hannah Arendt während der wohl wichtigsten Phase ihrer Arbeit. Sie arbeitet als Universitätsdozentin in New York als sie davon hört, dass Adolf Eichmann vom Mossad nach Israel gebracht worden ist, wo er vor Gericht gestellt werden soll. Im Auftrag des The New Yorker Magazins fährt sie nach Jerusalem, um dem Prozess beizuwohnen und darüber zu berichten. Nach eingehender Studie der Gerichtsakten verfasst sie eine Artikelserie, in der sie Eichmanns Persönlichkeit und sein Verhalten analysiert und den Begriff von der „Banalität des Bösen“ prägt. Die Artikelserie löst eine heftige Kontroverse aus und Hannah Arendt wird von allen Seiten angefeindet. Sie hält jedoch an ihren Schlussfolgerungen fest.
„Hannah Arendt“ steht in einer Reihe mit anderen in letzter Zeit erschienen Filmen („Im Labyrinth des Schweigens“, 2014; „Der Staat gegen Fritz Bauer“, 2015), die sich indirekt mit dem Dritten Reich beschäftigen. Alle drei Filme beleuchten das Schicksal von Personen, die nach dem Krieg vergleichsweise früh begonnen haben, sich mit dem Dritten Reich auseinanderzusetzen und die Geschichte aufzuarbeiten.
„Hannah Arendt“ setzt besonders gute Deutschkenntnisse voraus (also mindestens C1).
Almanya – Willkommen in Deutschland (2011)
Almanya erzählt mit Rückblicken die Geschichte des Türken Hüseyin und seiner Familie, die in den 1960er Jahren aus Anatolien nach Deutschland kommen und hier ansässig werden. Schwierige Themen wie Identitätsprobleme werden zwar angedeutet, aber die über drei Generationen verlaufende Integration der Familie wird bewusst unterhaltsam und positiv dargestellt.
Dieser Film erhielt zahlreiche Preise und war im In- und Ausland erfolgreich.
Mir gefällt auch die Komödie „Maria, ihm schmeckt’s nicht“ (2009), die das gleiche Thema mit einer deutsch-italienischen Familie bearbeitet. Im direkten Vergleich ist Almanya aber der interessantere Film mit dem besseren Drehbuch.
Das Leben der Anderen (2006)
In Leben der Anderen geht es um Kulturschaffende in Ost-Berlin, die von der DDR Staatsicherheitsbehörde überwacht werden. Packender und fesselnder als in diesem Film kann man das Thema kaum behandeln. Der Film wurde daher zurecht mit Preisen, u.a. dem Oscar, nur so überhäuft.
Good Bye Lenin (2003)
Dieser Film spielt ebenfalls im wiedervereinten Berlin, beleuchtet aber die Verhältnisse in der Stadt unter einem ganz anderen Blickwinkel. Eine überzeugte DDR Aktivistin hat von dem Fall der Mauer aufgrund eines Herzinfarktes und anschließendem Koma nichts mit bekommen. Als sie aus dem Koma erwacht soll ihr jede Aufregung erspart werden, um ihren Gesundheitszustand nicht wieder zu verschlechtern. Ihr Sohn tut daher so, als ob die DDR weiter bestehen würde und bringt den Rest der Familie und Freunde dazu, ihm bei dieser Täuschung zu helfen.
Der Film erzählt auf lockere aber eindrucksvolle Weise vom Umbruch in der ostdeutschen Gesellschaft und den Schwierigkeiten, sich an die neuen Umstände zu gewöhnen. Gleichzeitig lässt er für die Zuschauer, die DDR noch einmal auferstehen und gewährt einen Einblick in ein Leben, das relativ wenige Westdeutsche aus eigener Erfahrung kannten.
Auch dieser Film bekam unzählige Preise und markiert den Beginn von Daniel Brühls internationaler Filmkarriere.
Lola rennt (1998)
Mit diesem Film wurde der Regisseur Tom Tykwer und seine Hauptdarstellerin Franka Potente schlagartig berühmt. Der Film zeigt dreimal die gleiche Zeitspanne von zwanzig Minuten mit gleicher Ausgangssituation aber unterschiedlichen Handlungsschritten, so dass jedes Mal ein anderes Ende eintritt. Der Film beginnt damit, dass Lola von ihrem Freund angerufen wird, weil der dringend sehr viel Geld braucht, um nicht in ernsthafte Schwierigkeiten mit seinem (kriminellen) Geschäftspartner zu geraten. Lola hat nur zwanzig Minuten Zeit, ihrem Freund das Geld zu beschaffen.
Der Film spielt mit der Idee wie sehr Zufälle oder das Schicksal das Leben von Menschen bestimmen. Außerdem vermittelt er – natürlich dramatisch überhöht – einen interessanten Blick auf das wiedervereinte Berlin, auf die sozialen und mitmenschlichen Beziehungen und das grundsätzliche Lebensgefühl.
Aufgrund seines schnellen Erzähltempos und der ungewöhnlichen Erzählweise ist auch dieser Film sehr gut für Schüler geeignet.
Jenseits der Stille (1996)
Der Film erzählt die Geschichte der jungen Lara, deren Eltern beide taub sind. Da Lara selbst hören kann, übernimmt sie früh Aufgaben für die Eltern und stellt für sie eine Verbindung zwischen der „normalen“ Umwelt und der Welt der Gehörlosen dar. Als Lara anfängt Klarinette zu spielen und die Musik für sich entdeckt, können die Eltern ihr Interesse nicht teilen. Als Lara dann auch noch Musik studieren will, scheint es zum Bruch in der Familie zu kommen.
Der Film beschreibt spannend und sensibel die Schwierigkeiten dieser Familie als die Tochter erwachsen wird und beginnt, ihren eigenen Weg zu gehen. Er ist daher besonders für Schüler gut geeignet.
Jenseits der Stille wurde von der Regisseurin Caroline Link gedreht und bekam neben mehreren Filmpreisen auch eine Nominierung für den Oskar in der Kategorie Bester Ausländischer Film.